New Jungle Orchestra [20190926]

Pierre Dørge – conductor & git

Gunnar Halle – tp

Jakob Mygard – sax

Anders Blanke – bcl, sax

Kenneth Agerholm – tb

Irene Becker – p, synth

Tommy Andersson – b

Ayi Solomon – perc

Martin Andersen – dr

In Down Beat schreibt Bill Shoemaker: „Der dänische Gitarrist gestaltet eine exotisch farbige, rhythmisch vibrierende Musik, die gleichzeitig intellektuell und versöhnlich ist. Pierre Dørges NYO ist eine der  konsequentesten Big Bands der letzten Dekade.“

Norman C. Weinstein portraitiert in seinem Buch „A Night in Tunesia – Imagining Of Africa“ Pierre Dørges New Jungle Orchestra als einzige europäische Big Band den Leuchttürmen wie John Coltrane, Archie Shepp, Yusef Lateef und Duke Ellington an die Seite: „Sein phantasiereiches Spiel im afrikanischen Stil und Instrumentation hat keine Parallelen unter Musikern ohne afrikanischen Bezug.“

Donald Elfmann bemerkt: „Pierre Dørge verfügt über eine magische Fähigkeit, er kann die Entwicklung der Musik rückwärts denken, damit schafft er neue Welten aus der Welt, die wir zu kennen meinten.“

Pierre Dørge ist einer der meist profilierten und breit engagiertem Musiker der dänischen Szene. In den 60er Jahren begann er sich für Jazz zu interessieren. Seither beschäftigte er sich ständig mit unbekannten Kulturen und Genres. Dies befähigte ihn, Elemente  europäischer, asiatischer, afrikanischer und afro-amerikanischer Musiktradition in seine Kompositionen genuin einfließen zu lassen. Dies kommt auch in der Vielzahl unterschiedlichster Musiker, mit denen Pierre D/orge zusammenarbeitet, zum Ausdruck: Yusef Lateef, Hamid Drake, John Tchicai, Sainkho Namtchilak, Niels Henning /Orsted Petersen, Johnny Diani, Don Cherry, David Murray, Peter Brötzmann, Butch Morris, Harry Beckett, Marilyn Masur, Han Bennink, Ray Anderson, James Blood Ulmer, Hugh Masakela um nur einige zu nennen.

Das New Jungle Orchestra ist 1980 gegründet und nach dem legendären „jungle“-Sound des frühen Duke Ellington Orchester, von dem einige Kompositionen durch das NJO gecovert werden,  benannt. Andere wichtige Einflüsse sind Charles Mingus mit dem Konzept der Kombination von Improvisationen und der großformatigen Form, Gil Evans mit dem Fließen zwischen energetischer Anarchie und sorgfältigem Abwägen komplexer Strukturen, der ironisch-cabarettistische Anschlag Carla Bleys.

Die Zusammenstellung dieser Namen zeigt den Anspruch an Innovation und Künstlerschaft der Band und kennzeichnet sie als eine der originellsten, intensivsten und erfreulichsten Gruppen, die gegenwärtig in der globalen Musikszene zu hören sind. Zu hören ist „Weltmusik“ in der eigentlichen Bedeutung des Wortes und mit absolutem Qualitätsanspruch.