Hermann Keller – p, perc
Keller studierte 1963 bis 1968 an der Musikhochschule Weimar klassisches Piano und Komposition, beschäftigte sich aber daneben auch mit Improvisations- und Jazzmusik.
Seit 1971 kam es zur Zusammenarbeit mit Jazzmusikern; so arbeitete er seit 1974 im Duo mit Manfred Schulze, gründete das Berliner Improvisationstrio bzw. –quartett. Dieses Ensemble gehörte zu den bekanntesten Gruppen der freien Improvisation in der DDR und trat Ende der 1970er erstmals in West-Berlin und auf dem Moers Festival auf. In seinem aktuellen Quartett (CD von 2005) spielen neben ihm die Geigerin Antje Messerschmidt, der Klarinettist Jürgen Kupke und der Trompeter Uli Weber kompositorisch strukturierte Improvisationsmusik.
Als nach dem Jazz Rough Guide besonders profilierter Vertreter der freien Musikszene der ehemaligen DDR lotet er insbesondere das Verhältnis zwischen zeitgenössischer auskomponierter und improvisierter Musik aus.